Vorträge, Seminare und Begegnungen für
Eltern, Schüler*innen, Pädagogen*innen und Interessierte
IMPULSBausteine
Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft
13 IMPULSBausteine, die zum Nachdenken anregen
13 IMPULSBausteine, die zur fachlichen Weiterbildung einladen
13 IMPULSBausteine, mit denen wir auf eine Zeitreise gehen
Diese Zeitreise führt von Rudolf Steiners Gedanken und Vorstellungen über deren Entwicklung der letzten 100 Jahre zu einem Blick auf deren gegenwärtige Auslegung und schließlich zu einem Ausblick und zu Visionen für morgen. In elf IMPULSBausteinen, die überwiegend von Lehrerinnen und Lehrern der Waldorfschule Frankfurt gestaltet werden, erarbeiten wir uns ein tieferes Verständnis der allgemeinen Menschenkunde als Fundament der Waldorfpädagogik und gestalten damit die Grundlage für sich anschließende Fragen, Diskussionen und den Blick nach vorn.
B1 Der Lehrplan
MENSCHBILDUNG STATT NÜRNBERGER TRICHTER.
Der Lehrplan an Waldorfschulen ist auf die Entwicklungsschritte der Kinder abgestimmt und stellt einen flexiblen Rahmen dar, damit jedes Kind in seiner Entwicklung individuell verschieden unterstützt und gezielt gefördert werden kann. Seine pädagogische Umsetzung liegt in der Freiheit eines jeden einzelnen Lehrenden und wird nach Bedarf individuell angepasst und belebt.
Wie sieht das in der alltäglichen Arbeit eines Lehrenden konkret aus? Wie passt sich der Lehrplan den sich immer weiter verändernden Gegebenheiten an? Von wem und wie werden neue Ideen eingebracht, aufgenommen und umgesetzt?
B2 Formenzeichnen
RHYTHMUS. FORM. BEWEGUNG.
Das Formenzeichnen ist ein waldorfeigenes Schulfach der ersten drei Schuljahre und ein wesentliches Element der Waldorfpädagogik. Alle geübten und erlernten Formen lassen sich auf die Urform der Geraden und Krummen zurückführen.
Welche Fähigkeiten schult das vielfältige Üben der unterschiedlichsten Formen beim Kind? Geht es nur darum, schön schreiben zu können? Erleichtert es den Zugang zur Geometrie in der Mittelstufe und dem geometrischen Zeichnen in späteren Jahren? Bildet es darüber hinaus Fähigkeiten der Kinder für andere Fächer aus?
B3 Die Wesensglieder des Menschen
DER MENSCH HINEINGESTELLT ZWISCHEN HIMMEL UND ERDE.
Die Gliederung des Menschen in seine Wesensglieder ist ein rein anthroposophisch orientierter Gedanke: Physischer Leib, Lebens- oder Ätherleib, Empfindungs- oder Astralleib und das Ich.
Was genau verstand Steiner darunter und wie kam er überhaupt hierauf? Gab es vergleichbare Konzepte zur Gründungszeit der ersten Waldorfschule? Welche Rolle spielt das Thema im täglichen Unterricht und in den verschiedenen Fächern? Wie aktuell ist die Wesensgliederkunde im Kontext heutiger Fragestellungen aus Gesellschaft, Kultur, Medizin und Geisteswissenschaft?
B4 Eurythmie
SCHAU IN DICH. SCHAU UM DICH.
Die Eurythmie ist eine rein anthroposophische Bewegungskunst. Ursprünglich als Bühnenkunst geschaffen, wurde sie zu DEM waldorftypische Schulfach, das auf Außenstehende eher ungewöhnlich wirken mag.
Hat Rudolf Steiner die Eurythmie erfunden? Und wie hat sie sich in den letzten 100 Jahren verändert? Welche Fähigkeiten schult sie bei den Kindern in den verschiedenen Klassenstufen? Wie zeitgemäß ist diese Bewegungskunst und wie kann den Schülerinnen und Schülern dies nahegebracht werden?
B5 Religiöse Erziehung
LEBENDIG WERDEN. HALTUNG ENTWICKELN.
Wir leben in Deutschland und Europa in einer überwiegend christlich geprägten Kultur, die von der Waldorfpädagogik aufgegriffen wird. Ohne die Absicht, im Sinne einer kirchlichen Gemeindebildung zu arbeiten, durchziehen viele religiöse Elemente den Unterricht und die Gestaltung des Tages- und Jahreslaufes.
Was verbirgt sich nun aber tatsächlich hinter dem Begriff „religiöse Erziehung“? Ist es nur eine Vermittlung der christlichen Inhalte oder verbirgt sich dahinter eine Grundstimmung, die alle Menschen in sich tragen? Und wie sieht diese an Waldorfschulen in Ländern aus, deren Kulturen durch andere Religionen geprägt sind?
B6 Gartenbau | Handarbeiten | Werken
TÄTIG DER WELT BEGEGNEN.
Der Gartenbau ermöglicht den Schüler*innen elementare Erlebnisse. Die Beobachtung der Natur und der natürlichen Zusammenhänge im Jahreslauf bilden ein wichtiges Gegengewicht zur Digitalisierung. Die feinmotorische Arbeit im Handarbeitsunterricht fördert die intellektuelle Wachheit und damit die differenzierte Ausbildung des Gehirns. Im Werkunterricht lernen die Schüler*innen, immer geschickter mit Werkzeugen umzugehen und ihre Arbeit immer wieder zu überprüfen.
Welche Aufgabe übernehmen die handwerklichen Fächer in der Pädagogik? Wie wirken sie stärkend auf die Schüler*innen in den verschiedenen Altersstufen?
B7 Rubikon
VOM ICH, ZUM DU, ZUM WIR.
Um das neunte Lebensjahr herum vollzieht das Kind einen wichtigen Entwicklungsschritt: Lebte es bisher mit allen Dingen im harmonischen Einklang, wird ihm nun bewusst, dass es eine eigenständige Persönlichkeit ist und sieht sich plötzlich den Dingen als eigenes Selbst gegenüber. Diese Erkenntnis bringt große Unsicherheiten, Dissonanzen und Ängste mit sich. Die historische Grenzüberschreitung Caesars über den Fluss Rubikon stellt dies bildlich dar.
Was passiert da genau beim Kind bzw. in der Klasse? Wie können Eltern und Lehrende das Kind hierbei unterstützen und helfend begleiten? Hat sich in den letzten 100 Jahren etwas verändert?
B8 Schule und Gesundheit
ERZIEHEN ALS HEILPROZESS.
Rudolf Steiner sah es als Ziel des Erziehens und Unterrichtens an, dass Kinder physisch gesunde, seelisch freie und geistig klare Menschen werden. Alles, was ein Kind erlebt, wirkt sich auf seine körperliche, seelische und geistige Entwicklung aus. Daher orientieren sich der Unterricht und die Methodik an Waldorfschulen an den physiologischen Entwicklungsschritten des Kindes.
Wie unterstützt nun die Waldorfpädagogik die Salutogenese des Kindes? Wie wichtig ist der richtige Einschulungszeitpunkt bzw. welche Auswirkungen hat es, wenn dieser verpasst oder vorgezogen wurde? Wie greift Waldorfschule Zukunftsaspekte auf und setzt diese mit der sich verändernden Entwicklung der Kinder um?
B9 Sprachen
WARUM SIND DIE SO WICHTIG?
Von der ersten Klasse an erlernen die Schüler*innen zwei Fremdsprachen – nicht, indem sie Vokabeln und Grammatik büffeln, sondern in das Wesen der Sprachen hörend, sprechend und singend eintauchen, ohne die einzelnen Worte verstehen zu müssen. Das Erleben der Sprache steht im Vordergrund.
Was bewirkt dieser waldorfspezifische Ansatz des Sprachenlernens beim Kind? Ist dies noch zeitgemäß? ? Wie könnte ein Austausch über diese Themen zwischen Eltern, Schüler*innen und Lehrer*innen gelingen?
Mi. 22.01.2025 19.30 – 22.00 Uhr
B10 Medienpädagogik
VOM RICHTIGEN ZEITPUNKT.
Nie zuvor in der Geschichte der Menschheit waren Medien aller Art in unserem Leben so präsent wie heute. Die Medienwelt hat einen weiten Weg hinter sich gebracht: von den ersten Schiefertafeln bis zu den allgegenwärtigen Bildschirmen diverser Größen unserer Zeit. In vielen Familien bestimmen die Medien den Alltag – das Internet ist nicht mehr wegzudenken.
Wie können Eltern und Schule gemeinsam die Kinder in die Medienmündigkeit begleiten? Welche Fähigkeiten sie, um mit der heutigen Medienwelt umgehen zu können? Welche Aufgabe hat hier die Schule und welche Position nimmt sie im Rahmen adäquater Medienerziehung ein?
Sa. 22.02.2025 09.30 – 12.00 Uhr
B11 Mittel- und Oberstufe
WAS MACHT WALDORF ANDERS?
Die Schüler*innen der Mittelstufe begegnen der Welt mit einem neuen Bewusstsein für ihre Individualität und erleben sie in stark schwingender Gefühlswelt. Hier abgeholt sollen sie ihre Denkfähigkeit entfalten und erste Schritte zur eigenen Urteilskraft machen dürfen.
In der Oberstufe geht dieser Weg dann weiter. Wir sprechen von Stufen der Urteilskraft, die die Schüler*innen durch die vier Jahre erüben. Am Ende mögen sie dann ihren eigenen, begründeten Standpunkt gefunden haben, um in die „große Schule des Erwachsenenlebens” entlassen zu werden.
Wie genau geht dieser Weg und wie spiegeln sich die Inhalte der Unterstufe? Das und mehr wollen wir besprechen.
Mi. 19.03.2025 19.30 – 22.00 Uhr
B12 Waldorfschule als Weltanschauung
DER GEDANKE VON WIEDERVERKÖRPERUNG UND SCHICKSAL.
Die Pädagogik der Waldorfschule basiert auf der durch Rudolf Steiner gegründeten anthroposophischen Geisteswissenschaft. Diese geht davon aus, dass unserem jetzigen Leben ein anderes Leben vorausging und ein weiteres folgen wird. In diesem Leben legen wir Keime für ein zukünftiges, sind aber auch geprägt durch das vorherige.
Woher nahm Rudolf Steiner dieses Wissen? Hat sich in den vergangenen 100 Jahren, in denen die Waldorfschule besteht, etwas geändert? Wo findet sich im Alltag der Schule die Anthroposophie wieder und gehört sie zum „Handwerkszeug“ eines jeden Lehrenden? Erfahren die Schüler*innen etwas davon? Funktioniert Waldorfpädagogik auch ohne Anthroposophie?
Mi. 07.05.2025 19.30 – 22.00 Uhr
B13 Die Jahrsiebte und die zwölf Sinne
PÄDAGOGISCHE GRUNDLAGEN DER 12 SCHULJAHRE.
Aus der Anthroposophie Rudolf Steiners gibt es den Ansatz der Gliederung des menschlichen Lebens in Sieben-Jahres-Rhythmen, wobei jedes Jahrsiebt spezifische Aufgaben und Herausforderungen mit sich bringt. Auch erweiterte Steiner den Sinnes-Begriff der bekannten fünf Sinnesfähigkeiten um weitere sieben Sinne.
Welche Gedanken verbergen sich hinter diesem Ansatz und der Idee der 12 Sinne? Und wie lässt sie sich in der Waldorfpädagogik adaptieren, wenn sich die tatsächliche Entwicklung des Kindes scheinbar gar nicht an den Sieben-Jahres-Rhythmus halten will? Wie geht es nach den ersten drei Jahrsiebten weiter- wo steht der erwachsene Mensch?
Mi. 25.06.2025 19.30 – 22.00 Uhr
Mi.. 22.01.2025 | 19.30 – 22.00 Uhr | B9 – Sprachen |
Sa.. 22.02.2025 | 09.30 – 12.00 Uhr | B10 – Medienpädagogik |
Mi.. 19.03.2025 | 19.30 – 22.00 Uhr | B11 – Mittel – und Oberstufe |
Mi.. 07.05.2025 | 19.30 – 22.00 Uhr | B12 – Waldorfschule als Weltanschauung |
Mi.. 25.06.2025 | 19.30 – 22.00 Uhr | B13 – Die Jahrsiebte und die zwölf Sinne |
Alexander Leitner
Waldorfschule Frankfurt
Anja Weiler