Vorträge, Seminare und Begegnungen für
Eltern, Schüler*innen, Pädagogen*innen und Interessierte
IMPULSBausteine

Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft
17 IMPULSBausteine, die zum Nachdenken anregen
17 IMPULSBausteine, die zur fachlichen Weiterbildung einladen
17 IMPULSBausteine, mit denen wir auf eine Zeitreise gehen
Diese Zeitreise führt von Rudolf Steiners Gedanken und Vorstellungen über deren Entwicklung der letzten 100 Jahre zu einem Blick auf deren gegenwärtige Auslegung und schließlich zu einem Ausblick und zu Visionen für morgen. In siebzehn IMPULSBausteinen, die von Lehrerinnen und Lehrern der Waldorfschule Frankfurt gestaltet werden, erarbeiten wir uns ein tieferes Verständnis der allgemeinen Menschenkunde als Fundament der Waldorfpädagogik und gestalten damit die Grundlage für sich anschließende Fragen, Diskussionen und den Blick nach vorn.
Der Lehrplan
MENSCHENKUNDE ALS LEBENDIGES FUNDAMENT
Der Lehrplan an Waldorfschulen orientiert sich an den Entwicklungsstufen der Kinder und Jugendlichen. Er bildet einen flexiblen Rahmen, in dem jedes Kind individuell wahrgenommen und gefördert werden kann.
Dabei liegt die pädagogische Gestaltung in den Händen der Lehrkräfte – sie passen Inhalte und Methoden lebendig und situationsbezogen an.
Doch wie zeigt sich das im Schulalltag? Wie bleibt der Lehrplan aktuell und wer bringt neue Impulse ein?
In diesem Baustein gehen wir den damit verbundenen Fragen nach und werfen gemeinsam einen Blick auf die gelebte Praxis im Klassenzimmer.
Rubikon
VOM ICH, ZUM DU, ZUM WIR
Etwa um das neunte Lebensjahr beginnt ein tiefgreifender Wandel: Das Kind erkennt sich zunehmend als eigenständiges Ich, getrennt von der Welt, mit der es sich zuvor noch in natürlicher Verbundenheit fühlte. Diese neue Selbstwahrnehmung kann Unsicherheit, Widerspruch und Fragen auslösen. Der Grenzfluss, den Caesar einst überschritt, steht sinnbildlich für diesen inneren Schritt.
Was bedeutet dieser Entwicklungsschritt für das Kind und für die Gemeinschaft der Klasse?
Wie können Eltern und Lehrende diesen Übergang achtsam begleiten und haben sich diese Prozesse im Laufe der Zeit verändert?
Diesen Fragen widmen wir uns gemeinsam mit Blick auf heutige Herausforderungen und pädagogische Wege.
Die Wesensglieder
DER MENSCH ZWISCHEN HIMMEL UND ERDE
Die Gliederung des Menschen in seine Wesensglieder ist ein grundlegend anthroposophisch orientierter Gedanke: Physischer Leib, Lebens- oder Ätherleib, Empfindungs- oder Astralleib, das Ich.
Wie kam Rudolf Steiner zu diesem Menschenbild und gab es damals vergleichbare Denkansätze?
Welche Rolle spielt diese Sichtweise im Unterrichtsalltag und in den einzelnen Fächern?
Wir beleuchten die Wesensgliederkunde aus verschiedenen Perspektiven – und fragen: Welche Impulse kann sie heute geben?
Formenzeichnen
RHYTHMUS. FORM. BEWEGUNG
Das Formenzeichnen ist ein eigenes Fach der Waldorfpädagogik, es begleitet die Kinder durch die ersten Schuljahre und wirkt weit über den Stift hinaus.
Die Formen, von der Geraden zur Krummen, von der einfachen zur komplexen Figur sind nicht nur ästhetisch. Sie sprechen den ganzen Menschen an: Hand, Herz und Kopf.
Was lernen Kinder beim Formenzeichnen wirklich?
Geht es nur ums Schönschreiben, oder liegt darin ein tieferer pädagogischer Sinn?
Wie unterstützt es späteres geometrisches Verständnis und sogar andere Fächer?
Wir folgen den Linien, Bögen und Übergängen und entdecken, was sie mit der kindlichen Entwicklung zu tun haben.
Schulsozialarbeit
MITEINANDER WACHSEN
Wie lernen Kinder, sich in andere einzufühlen? Wie entstehen tragfähige Beziehungen in der Klassengemeinschaft und wie gehen wir mit Spannungen, Missverständnissen und Konflikten um?
Soziale Kompetenz ist ein zentrales Entwicklungsziel. In der Waldorfpädagogik werden soziale Lernprozesse bewusst gestaltet: im künstlerischen Tun, im gemeinsamen Arbeiten, im täglichen
Miteinander.
Wie begleiten Lehrkräfte diese Prozesse mit Blick auf Altersstufen, Persönlichkeiten und Dynamiken in der Klasse?
Welche Methoden und Haltungen haben sich bewährt?
Und wie können Eltern unterstützend mitwirken?
Dieser Baustein lädt ein zum Austausch über das soziale Lernen als Herzstück lebendiger Pädagogik.
Mittwoch, 10.12.2025 um 19:30 (ca. 90 min.)
Förderunterricht / Heileurythmie
BEGLEITEN.BESTÄRKEN.BEWEGEN
Kinder lernen unterschiedlich und jedes bringt seine eigene Geschichte mit. Der Förderunterricht an Waldorfschulen setzt dort an, wo das Kind Unterstützung braucht: achtsam, individuell und im Vertrauen auf seine Entwicklungskräfte. Ziel ist nicht nur das Aufholen von Lernrückständen, sondern vor allem die Stärkung des Selbstwerts und der inneren Balance. Zum Förderkonzept gehört auch die Heileurythmie, eine besondere Form der Bewegungstherapie, die Sprache und Gebärde verbindet. Sie wirkt gezielt auf die Lebenskräfte und kann Blockaden lösen, die sich im Lern- oder Sozialverhalten zeigen.
Wie erkennen wir Förderbedarf rechtzeitig?
Welche Rolle spielt das Zusammenspiel von Klassenführung, Förderunterricht und Heileurythmie und wie werden Eltern einbezogen?
Dieser Baustein gibt Einblick in das vielschichtige Förderverständnis der Waldorfpädagogik und lädt zum Gespräch über eine Schule ein, die den ganzen Menschen im Blick behält.
Mittwoch, 21.01.2026 um 18:00 (ca. 90 min.)
Medienpädagogik
MEDIENMÜNDIGKEIT.ENTWICKELN
Vom Griffel zur Schiefertafel bis hin zum Smartphone: Noch nie waren Medien so allgegenwärtig wie heute. Kinder wachsen in einer Welt auf, in der Bildschirme, Chats und Klicks selbstverständlich sind. Doch: Medienkompetenz entsteht nicht von selbst. Sie braucht Zeit und vor allem Orientierung.
Wie können Eltern und Lehrende gemeinsam dazu beitragen, dass Kinder zu souveränen, verantwortungsvollen Mediennutzern werden?
Welche Fähigkeiten brauchen sie, um sich in der digitalen Welt zu bewegen – ohne sich in ihr zu verlieren?
Und wie positioniert sich die Waldorfpädagogik zu dieser Herausforderung?
In diesem Baustein geht es um mehr als Regeln und Geräte – es geht um Haltung, Entwicklungsphasen und den richtigen Zeitpunkt.
Samstag, 21.02.2026 um 10:00 (ca. 120 min.)
Vorklasse
ANKOMMEN.ZEIT.VERTRAUEN
Der Eintritt in die Schule ist ein bedeutender Entwicklungsschritt. Nicht jedes Kind ist zu einem festen Zeitpunkt gleich weit, körperlich, seelisch oder sozial. Die Vorklasse an der Waldorfschule bietet einen behüteten Raum, in dem Kinder in ihrem Tempo ankommen und schulreif werden können. Im Mittelpunkt steht das Spiel, die Bewegung, der Rhythmus und ein Alltag, der das Kind stärkt, ordnet und vorbereitet. Ohne Leistungsdruck, aber mit klarer Struktur wird hier die Grundlage gelegt für ein gesundes und freudiges Lernen.
Für wen ist die Vorklasse gedacht?
Wie wird dort gearbeitet – und wie gelingt der Übergang in die erste Klasse?
Was erleben die Kinder in diesem besonderen Schuljahr?
In diesem Baustein geht es um die Kraft des langsamen Übergangs und um die Frage, was Kinder wirklich brauchen, um in der Schule gut anzukommen.
Samstag, 07.03.2026 um 10:00 (ca. 90 min.)
Pubertät
LOSLASSEN.AUFBRUCH
Die Pubertät markiert einen tiefgreifenden Übergang, körperlich, seelisch und sozial.
Jugendliche lösen sich innerlich von Kindheit und Elternhaus, stellen Beziehungen infrage und suchen nach Orientierung im eigenen Ich. Der vertraute Halt bröckelt und Neues ist noch nicht in Sicht. In dieser Phase entstehen Spannungen, Konflikte, aber auch echte Reifungsschritte. Schule kann hier ein wertvoller Erfahrungsraum sein: für Selbstfindung, soziale Auseinandersetzung und den Aufbau von innerer Stärke.
Was brauchen Jugendliche in dieser Zeit wirklich?
Wie können Eltern und Lehrkräfte einen tragfähigen Rahmen bieten, ohne die notwendige Freiheit zu nehmen?
Und wie gelingt es, die Balance zwischen Loslassen, Begleiten und Vertrauen zu halten?
Dieser Baustein hilft, einen verständnisvollen Blick auf den Wandel in der Pubertät zu entwickeln und lädt dazu ein, gemeinsam und klassenübergreifend ins Gespräch zu kommen.
Mittwoch, 22.04.2026 um 18:00 (ca. 90 min.)
Waldorfschule als Weltanschauung
WIEDERVERKÖRPERUNG.SCHICKSAL
Die Waldorfpädagogik beruht auf dem anthroposophischen Menschenbild Rudolf Steiners. Sie geht von der Vorstellung aus, dass das Leben nicht mit der Geburt beginnt und nicht mit dem Tod endet und dass jede Biografie Ausdruck eines größeren Zusammenhangs ist.
Was bedeutet das konkret im Schulalltag und in der Unterrichtspraxis?
Wie sichtbar ist Anthroposophie in der Unterrichtspraxis, für Schüler*innen, Lehrkräfte und Eltern?
Und funktioniert Waldorfpädagogik auch ohne diese spirituelle Grundlage?
In diesem Baustein widmen wir uns der Frage, wie das pädagogische Handeln durch Achtung vor dem individuellen Schicksal, Vertrauen in die Entwicklung und die Begleitung auf dem eigenen Weg der Kinder gestaltet werden kann.
Mittwoch, 20.05.2026 um 19:30 (ca. 90 min.)
Handarbeiten Werken Gartenbau
TÄTIG.DER.WELT.BEGEGNEN
Ob Fäden verweben, Holz bearbeiten oder Beete pflegen, in den handwerklichen Fächern erfahren Kinder und Jugendliche die Welt mit Kopf, Herz und Hand. Sie schaffen etwas mit eigenen Kräften, erleben Widerstände, machen Fehler und lernen, dranzubleiben.
Im Handarbeitsunterricht wird nicht nur genäht, gestrickt und gestickt. Durch das feine, rhythmische Arbeiten wird zugleich die Konzentrationsfähigkeit geschult und die Denkentwicklung gefördert.
Im Werkunterricht wachsen Geschick, Ausdauer und Selbstvertrauen.
Im Gartenbau erleben die Schüler*innen den Jahreslauf und die Kreisläufe der Natur unmittelbar – ein heilsames Gegengewicht zur digitalen Welt.
Welche Bedeutung haben diese Fächer für die Persönlichkeitsentwicklung?
Was bewirken sie in verschiedenen Altersstufen und warum sind sie gerade heute aktueller denn je?
Dieser Baustein beleuchtet die Frage, warum handwerkliches Tun weit mehr ist als „nur“ Beschäftigung
Mittwoch, 17.06.2026 um 18:00 (ca. 90 min.)
Die Termine werden vorerst für das Schuljahr 2025/2026 festgelegt. Im kommenden Schuljahr werden weitere Vorträge angeboten. Einige Themen werden wiederholt, einiges Neues ist jedoch auch dabei.
| Mi. 10.12.2025 | 19.30 – 21.00 Uhr | Schulsozialarbeit |
| Mi. 21.01.2026 | 18.00 – 19.30 Uhr | Förderunterricht/Heileurythmie |
| Sa. 21.02.2026 | 10.00 – 12.00 Uhr | Medienpädagogik |
| Sa. 07.03.2026 | 10:00 – 11:30 Uhr | Vorklasse |
| Mi. 22.04.2026 | 18:00 – 19:30 Uhr | Pubertät |
| Mi. 20.05.2026 | 19:30 – 21:00 Uhr | Waldorfschule als Weltanschauung |
| Mi. 17.06.2026 | 18:00 – 19:30 Uhr | Handarbeiten Werken Gartenbau |

Alexander Leitner
Waldorfschule Frankfurt

Anja Weiler

Annika Kern
Schilasmühle

Christian Forss
Schilasmühle